Bericht des Aufsichtsrats​

Der Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2022 vom Vorstand über alle grundsätzlichen Fragen der strategischen Ausrichtung und der Geschäftspolitik sowie über die Entwicklung des laufenden Geschäfts, der wirtschaftlichen Verhältnisse, die Risikolage und das Risikomanagement der Genossenschaft regelmäßig, zeitnah und umfassend unterrichten lassen.

Der Aufsichtsrat hat seine ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben, den Vorstand in seiner Geschäftsführung zu fördern, zu beraten und zu überwachen, in sechs Aufsichtsratssitzungen – davon fünf gemeinsam mit dem Vorstand – wahrgenommen.

Die weiterhin positive finanzielle Entwicklung der Genossenschaft konnte der Aufsichtsrat aufgrund der vom Vorstand erstellten und vorgelegten Ergebnis- und Vorausschaurechnungen nachvollziehen und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass derzeit keine unkalkulierbaren Risiken erkennbar oder zu erwarten sind.

2022 war geprägt von stark gestiegenen Zinsen, erhöhten Baukosten und der höchsten Inflation seit dem Zweiten Weltkrieg. Dies erschwert die Kalkulation von Neubauvorhaben oder macht sie unrentabel. Durch die langfristig vereinbarten Zinsen ist die HBH jedoch im Bestand weitgehend vor starken Belastungen geschützt.

Eine weitere Herausforderung für die Zukunft besteht in der Anforderung, den Wohnungsbestand bis 2050 klimaneutral zu gestalten. Die Genossenschaft hat eine Strategie zur Verminderung des CO₂-Ausstoßes erarbeitet, die in Zukunft maßgeblich die Prioritäten für Investitionen in den Wohnungsbestand bestimmen wird. Insbesondere wird die Umstellung von Gas auf andere Energieträger vorangetrieben.

Wie in den Vorjahren hat die HBH auch unter erschwerten Bedingungen wieder einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in Neubau, Modernisierungen und Instandhaltungen investiert. Im vierten Quartal 2022 konnten 56 Wohnungen im letzten Neubauabschnitt der Quartiersentwicklung Bürgerweide fertiggestellt werden.

Die Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Vorstand fand wie in den Vorjahren in einer konstruktiven, vertrauensvollen Atmosphäre statt. In seiner Sitzung am 16.05.2022 hat der Aufsichtsrat beschlossen, Herrn Alexander Schubert zum 01.10.2022 für fünf Jahre zum weiteren Vorstand der Genossenschaft zu bestellen. Herr Schubert wird sukzessive die Aufgaben des langjährigen Vorstandsmitglieds Andreas Paasch übernehmen, der vereinbarungsgemäß vom 01.10.2022 bis zum Eintritt in den Ruhestand Ende 2023 zu einer Teilzeittätigkeit wechselt. Damit wurde die Grundlage für Kontinuität in der Unternehmenspolitik und für eine weitere positive Entwicklung der Genossenschaft gelegt.

Im September besichtigten Vorstand, Aufsichtsrat und die Mitglieder der neu gewählten Vertreterversammlung ausgewählte Bau- und Modernisierungsvorhaben der Genossenschaft und konnten sich dabei vom Baufortschritt und der Verbesserung der Wohnungsqualität überzeugen. Außerdem nahmen Aufsichtsrat und Vorstand gemeinsam an der jährlichen Tagung des Verbandes norddeutscher Wohnungsunternehmen e. V. teil.

Die Vertreterversammlung konnte 2022 aufgrund des abflauenden Corona-Infektionsgeschehens erfreulicherweise erstmals seit 2019 wieder planmäßig im Juni durchgeführt werden. Die Mitglieder des Aufsichtsrats Peter Axmann und Andreas Hunck schieden turnusmäßig aus dem Gremium aus. Beide Herren stellten sich erneut zur Wahl und wurden in der Vertreterversammlung einstimmig wieder in den Aufsichtsrat gewählt.

Der vom Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e. V. als gesetzlicher Prüfungsverband vorgelegte Bericht über die Prüfung des Geschäftsjahres 2021 wurde dem Aufsichtsrat vom Abschlussprüfer ausführlich erläutert. In dem Bericht wird bestätigt, dass der Vorstand die Geschäfte der Genossenschaft ordnungsgemäß geführt hat und dass es keinen Anlass für Beanstandungen gab.

Der Aufsichtsrat hat dem zum 31.12.2022 vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und dem Lagebericht zugestimmt. Vorstand und Aufsichtsrat haben aufgrund des erfolgreichen Geschäftsverlaufes beschlossen, der Vertreterversammlung wiederum die Ausschüttung einer Bardividende in Höhe von 4 % vorzuschlagen.

Der Aufsichtsrat bedankt sich beim Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das große Engagement und die erfolgreiche Tätigkeit im abgeschlossenen Geschäftsjahr.

Den gewählten Vertreterinnen und Vertretern spricht der Aufsichtsrat seinen Dank aus für die aktive ehrenamtliche Beteiligung an der gemeinsamen Arbeit zum Wohl der Genossenschaft.